Dass der Herbst wie hier in Montréal ein Farbenfeuerwerk an Blättern und Bäumen zündet, ist allgemein bekannt. Doch auch in unserem eigenen Garten blühen noch ein paar robuste Schönheiten. | Quelle: © AnnaKucsma

Fuchsien

Die schönen Blüten der Fuchsien. | Quelle: © Aka

Beinahe den ganzen Sommer und Herbst über beehren uns Fuchsien mit ihren Blüten. Obwohl in den Tropen beheimatet, sind sie keineswegs zimperlich, ihre Blütezeit reicht über den Oktober hinaus oft bis zum Frosteinbruch. Die einzige nötige Pflege ist ein Rückschnitt im Dezember, um sie wieder in Form zu bringen. Einige Fuchsiensorten müssen frostfrei mit möglichst wenig Gießen überwintert werden. Im 19. Jahrhundert gelangten die schönen Pflanzen erstmals nach Europa, durch diese späte Einführung kommen sie in der europäischen Volksheilkunde quasi nicht vor. Lediglich dem Laub und der Rinde der Fuchsia magellanica werden in ihren Heimatländern in Mittel- udn Südamerika heilende Kräfte zugesprochen.

Herbstzeitlose

Schön, aber giftig: Die Herbstzeitlosen. | Quelle: © böhringer friedrich

Die Herbstzeitlose gehört zur Pflanzenfamilie mit dem wunderbaren Namen „Zeitlosengewächse“. Im Jahre 2010 erreichte ihre Karriere dabei einen Höhepunkt: Als erstes stolzes Mitglied der Familie wurde sie zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Traut man dem zarten Pflänzchen eigentlich gar nicht zu. Dabei hegt die Herbstzeitlose eigentlich keinerlei böse Absichten. Ihre Gefahr rührt oft von einer Verwechslung mit dem kulinarisch wertvollen Bärlauch, mit dem sie ähnliche Blätter teilt. Wer aber zur Bärlauchzeit die Finger von ihr lässt und sich im Herbst an ihrer Schönheit erfreut, der weiß richtig mit ihr umzugehen.

Chrysanthemen

Chrysanthemum grandiflorum

Die Chrysanthemen kommen aus Ostasien, wo sie schon seit über 3000 Jahren gezüchtet wird. In Europe ist sie seit Mitte des 17. Jahrhunderts bekannt, sie blühen in weiß, gründ, gelb, rosa oder auch purpur. Chrysanthemen bilden ihre Blüten erst dann, wenn die Länge von Tag und Nacht gleich ist. Wer ihre herbstlichen Blüten also gar nicht früh genug erwarten kann, nutzt diese Eigenschaft für einen kleinen Trick: Wenn man bereits im Sommer durch eine verdunkelnde Abdeckung kürzere Tage vortäuscht, verlegt die Blütezeit weit nach vorne. Der gleiche Trick lässt sich auch auf den Weihnachtsstern anwenden.

Text: mh