Dankbarkeit für unsere Pflanzen ist angesagt!
Oft wird die Bedeutung von Pflanzen für den Menschen stark unterschätzt: Wir wähnen uns als in höchstem Grade unabhängige Spezies, die auf ihrem Entwicklungsniveau allein auf weiter Flur steht. Als der Homo sapiens, der sich Tiere und Pflanzen nach Belieben züchtet und gefügig macht, nichts muss, aber immer könnte, wenn er wollte.
Mal ehrlich – so schön ist es gar nicht, allein auf weiter Flur zu stehen. Zeit für ein wenig Dankbarkeit.
Pflanzen machen unser Leben leichter:
Als Werkstoff, Energieträger und Arzneikoffer
Wer die vielfältige Nutzung von Pflanzen aller Art beschreiben will, könnte ja hier anfangen: Wir schicken unsere Kinder in einen Waldkindergarten, damit sie das Schnitzen lernen und mit Holzspielzeugen spielen dürfen. Nicht nur als Werkstoff erleichtern Pflanzenprodukte uns das Leben, sondern auch als Energielieferant: Ob in Erdöl, Feuerholz oder Kohle, alles basiert am Ende auf grüner, pflanzlicher Biomasse. Auch unsere Arzneimittel sind keineswegs rein synthetischen Ursprungs. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Volksmedizin immer noch nicht komplett von der Schulmedizin abgelöst, sondern sogar integriert wurde. Wirkstoffe aus der Natur sind gern gesehene Helfer im Kampf gegen die kleinen und großen Leiden der Menschen.
Pflanzen machen unser Leben reicher:
Durch Farbstoffe, Genussmittel und Zierpflanzen
Viele Farben, wie beispielsweise die zum Ostereier färben, werden auch heute noch aus Pflanzen gewonnen. Farben nehmen sogar direkten Einfluss auf unsere Psyche. So wurde bereits in mehreren Gefängnissen versucht, Zellen besonders aggressiver Häftlinge in einem Pink zu streichen, das beruhigend wirken soll.
Wenn alles nichts geholfen hat, greift man auch gerne mal zur Flasche. Und wieder ist die pflanzliche Herkunft nicht zu leugnen: Wodka basiert auf Kartoffeln, Bier auf Hopfen und Malz, …
Das letzte i-Tüpfelchen geben uns die Zierpflanzen: Sie sind schön anzusehen, verbessern das Raumklima und duften himmlisch.
Pflanzen machen unser Leben möglich:
Als Nahrung und Sauerstofflieferant
Allen Luxus beiseite, ohne Pflanzen gäbe es wohl kein Leben für uns Menschen. Durch die Fotosynthese produzierten Pflanzen erstmals Sauerstoff und schufen eine Atmosphäre, in der sich der Mensch entwickeln konnte.
Genügend Dankbarkeit erweisen wir den Pflanzen, die uns als Nahrung serviert werden. Denn auch der dicke Schweinebraten ist irgendwann durch pflanzliches Futter entstanden.
Wir sagen nochmals danke und lassen es uns schmecken.
Text: mh